Botschaften aus der Anstalt

von Allgemein

Von einem, der nichts kann außer tippen.

Das Stakkatotwittern geht nach dem Sieg von Joe Biden bei der US-Präsidentschaftswahl unvermindert weiter. Wer hätte auch je geglaubt, Donald Trump würde seine Tweets unterlassen, die in einem einfachen, wahlweise an einen trotzigen Teenager oder den Insassen einer geschlossenen psychiatrischen Abteilung erinnernden Stil daherkommen. Wenn er die künftige Vizepräsidentin als eine „böse Frau“ bezeichnet oder behauptet, bei der Wahl seien „schlimme Dinge passiert“, hofft man inständig, irgendwer möge einschreiten und ihm Mobile oder Notebook wegnehmen, Fernsehverbot für immer verhängen und ihn zum Nachdenken in sein Zimmer verbannen. Eine Hoffnung gibt es tatsächlich: Wenn er im Januar aus dem Amt scheidet, gilt er bei Twitter als ganz normaler User. Dann bestünde die Möglichkeit, seinen Account zu sperren. Doch wahrscheinlich werden wir uns einfach ein dickeres Fell wachsen lassen müssen, um die ebenso wirren wie mit Lügen gespickten Nachrichten aus der Anstalt im angemessenen Kontext zu lesen.

https://www.handelsblatt.com/politik/international/-us-wahlen-2020-trump-spricht-auf-twitter-erstmals-von-bidens-sieg-und-widerruft-seine-aussage-nur-wenig-spaeter/26247862.html

https://www.dw.com/de/trump-us-wahl-susan-neiman-%C3%BCber-demokratie/a-55606631

https://www.psychologytoday.com/us/basics/president-donald-trump

Last modified: 16. November 2020

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