Verbrechen im Namen der Religion

von HKWs Pinnwand

Frauen werden gequält, erniedrigt und unterdrückt. Der Glaube der Männer, dies sei ihr naturgegebenes Recht, ist auch 2018 unerschütterlich.

Bis heute werden die Genitalien von Mädchen verstümmelt. Frauen werden weggesperrt, dürfen das Haus nur verhüllt verlassen. Zu ihrer sexuellen Lust bekennen sich Männer selbstverständlich, während Frauen diese Freiheit nicht im gleichen Maß zugestanden wird. Das Grundrecht auf Bildung bleibt Mädchen verwehrt. Alle diese Verbrechen an der weiblichen Bevölkerung der Erde werden begangen von Männern, die ihre Straftaten mit einem Glauben rechtfertigen, dessen Gesetze und Regeln selbstverständlich von Männern aufgestellt wurden. Was die Situation in meinen Augen allerdings grundlegend verschlimmert: Geduldet werden die Vergehen darüber hinaus von Frauen – Müttern, Tanten, Schwestern – die sich der Macht des Patriarchats unterworfen haben. Sie akzeptieren das Unrecht an ihren Geschlechtsgenossinnen, selbst an jüngsten Kindern, als von Gott, Allah oder welcher männlichen Figur aus den Märchenbüchern der Religionen auch immer gegeben.

Die Schweizer Dokumentarfilmerin Barbara Miller porträtiert in „#Female Pleasure“ fünf Frauen, die sich wehren, die ausgebrochen sind aus Strukturen, die sie zu ersticken drohten und die sich nicht scheuen, sich zu ihrer sexuellen Lust zu bekennen. „… Aber eigentlich geht es nicht um die Religionen an und für sich, schon gar nicht um Glaube, sondern um die jahrtausendealte und leider immer noch brandaktuelle strukturelle Dämonisierung des weiblichen Körpers, über alle religiösen und kulturellen Schranken hinweg. Und die weltweiten Parallelen dabei sind erschreckend“, erklärt Barbara Miller.

http://www.filmstarts.de/kritiken/265947.html

https://www.femalepleasure.org/

Last modified: 12. November 2018

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