Wie lange noch?

von Lifestyle

Meine Geduld ist endlich.

Der tägliche Spaziergang und die Asanas reichen nicht mehr aus, wenn das Leben so heruntergefahren ist wie seit Wochen. Lange Monate schaffte ich es, mich mit der Bevormundung durch den Staat zu arrangieren, einen Sinn im Lockdown zu finden, mich zu beschäftigen und ruhig zu bleiben. Das funktioniert allerdings jeden Tag weniger.
Ja, es gibt Mutationen, die uns ängstigen sollen. So will es die Kanzlerin, so will es der bayerische Ministerpräsident, der offenkundig Lust an der Macht gefunden hat, jede Daumenschraube, die er finden kann, noch ein Stück enger zu drehen. Es ist das Jahr der Wahlkämpfe. Diesen Filter müssen wir wohl über jede Äußerung aus den Reihen der Politik legen. Es ist die Zeit des Gerangels ums Kanzleramt. Sollte mich derzeit jemand zu einer Wette herausfordern, wie lange wir noch im harten Lockdown oder Lockdown light still gestellt werden oder wann wir wenigstens wieder die „große Freiheit“ mit Kontaktverfolgung bis zur heimischen Toilette erreichen werden, ich wüsste nicht, ob ich mich auf das Jahr 2021 festlegen würde.
Sie haben die alten Mitbürger vernachlässigt, nicht erst seit der Pandemie, sondern durch alle Amtsperioden Merkels hinweg. Sobald die Wahlkampfversprechen verklungen waren, wurden die Menschen in Alters- und Pflegeheimen vergessen. Merkels bedingungslose EU-Liebe und der Deal von der Leyens mit Macron führten zu dem Impfdesaster, das wir jetzt erleben.
Es reicht uns Bürgern, das wissen die Politiker ganz genau. Auch auf die Gefahr hin, man stellt mich in die Ecke der Verschwörungstheoretiker: Die Umfrageergebnisse zur Akzeptanz der Coronamaßnahmen und zur überragenden Beliebtheit von Merkel, Spahn und dem Mann aus dem weiß-blauen Freistaat glaube ich mit Verlaub nicht. Sie erinnern mich vielmehr an den alten Satz, wonach man nur der Statistik glauben sollte, die man selbst gefälscht hat.
Es reicht, gerade mit Blick auf die hohen Todesraten von Bewohnern aus Alters- und Pflegeheimen. Und es sind mitnichten die Toten der Bevölkerung, die sich nicht brav genug verhält. Es sind die Opfer einer Politikerkaste, denen es gut anstehen würde, sich tatsächlich mit den Menschen und ihren Bedürfnissen und Nöten zu befassen, statt mit Wahlen, Posten und Machtzuwachs.

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Last modified: 14. Januar 2021

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