Ein Fall von Verweigerung

von Beauty

Hygieneregeln: ja. Verzicht auf Lippenstift: nein.

Die Pandemie, die Gefährlichkeit des Virus und die damit verbundenen Hygieneregeln sind sinnvoll und nicht verhandelbar. Es gibt sicher wichtigere Probleme, das Thema mag noch so irrelevant sein und ich mich damit als oberflächlich outen. Egal. Eine Grenze überschreite ich auch im Zeitalter C. nicht: Ich trage Lippenstift. Mit und ohne Maske. Das bin ich mir als Lipstick Junkie einfach schuldig. Wer geht schon quasi nackt aus dem Haus? Seit Wochen sieht man mich deshalb auf dem Bürgersteig stehen und einen kleinen Spiegel zücken, sobald ich die Maske in der Handtasche verstaut habe, um zu checken, ob der Lippenstift verschmiert ist. (Am Rande sei bemerkt, dass ich die Maske in einem stets frischen Tissue verpackt und nicht am Ellenbogen festgeklemmt mit mir herumtrage). „Du benimmst dich wie ein Spiegeläffchen“, hätte meine Oma kommentiert. Woraufhin ich als Kind vermutlich rote Wangen bekommen und ertappt zu Boden geblickt hätte.
Meine Oma lebt allerdings schon viele Jahre nicht mehr und würde meine Eitelkeiten vielleicht heute weniger streng beurteilen. C. raubt uns ohnehin schon sehr viel Lebensqualität. Und wir wissen noch überhaupt nicht, wann wir wieder auf die strengen Hygieneauflagen verzichten können. Meine Passion für Lippenstifte wird mir jedoch auch dieses tückische kleine Virus nicht nehmen.

https://www.fuersie.de/beauty/make-up/artikel/make-up-und-mundschutz-die-wichtigsten-tipps

 

 

Last modified: 11. August 2020

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