Party? Was sonst?

von HKWs Pinnwand

Verzichten fällt schwer. Wenn man taub ist für alle Argumente.

Die Ärmsten werden von Umweltkatastrophen am stärksten getroffen. Das trifft auch für die Coronapandemie zu. Wo der Hunger der Bevölkerung ohnehin groß ist, könnte sich die Lage drastisch verschärfen, so zeigt der Welthunger-Index 2020 der Welthungerhilfe. So lange es auch dauern mag, einen wirksamen Impfstoff zu finden und die Infektionsgefahr einzudämmen, sollten wir uns überlegen, ob wir es moralisch verantworten können, feuchtfröhlich auf Tuchfühlung mit anderen zu gehen, statt intelligent und verantwortungsvoll zu handeln. Abstand halten ist eine einfache Übung. Das gilt auch für Hygienemaßnahmen wie dem Händewaschen. Und diese lästige Maske zu tragen hasse ich genauso wie die meisten Bürger. Aber ich setze sie auf, weil ich keine andere Möglichkeit sehe, diesem unsichtbaren Feind aus dem Weg zu gehen.
Ich weiß, man wird mir entgegnen, es sterbe kein Mensch weniger in Afrika, weil wir uns an die sogenannten AHA-Regeln halten. Das stimmt – und ist zynisch. Worum es meiner Meinung nach geht, ist die Chance der reichen Länder, die Wirtschaft am Laufen zu halten und damit weiterhin Geld zur Verfügung zu haben für den Kampf gegen die Hungersnot. Jede nicht notwendige, extrem kostenintensive Klinikbehandlung zählt, jeder nicht benötigte Rettungsschirm, jeder nicht verloren gegangene Arbeitsplatz hilft, die finanzielle Situation Deutschlands stabil zu halten.
Fraglos befinden wir alle uns in einem Stresstest, der schon viel zu lange dauert. Je weniger Opfer am Ende zu beklagen sein werden, liegt an uns. Zu diesen Opfern zählen nämlich nicht nur Covid-19-Tote, sondern Kinder, Frauen und Männer weltweit, die verhungern.

https://www.tagesschau.de/ausland/welthungerhilfe-113.html

https://www.welthungerhilfe.de/corona-spenden/coronavirus-fakten-forderungen-helfen/

Last modified: 13. Oktober 2020

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